Dokumentation 2017

Zur Konferenz “Zugang gestalten!”, die am 19. und 20. Oktober in der Deutschen Nationalbiliothek in Frankfurt a.M. stattfand, trafen sich rund 300 Teilnehmer zum Austausch über die Chancen und Möglichkeiten der Zusammenarbeit hinsichtich der digitalen Bewahrung und Zugänglichmachung des kulturellen Erbes. Die 7. jährliche Konferenz “Zugang gestalten! Mehr Verantwortung für das kulturelle Erbe” fand in einer Kooperation dieser Veranstalter in statt.

Wir haben für Sie eine  Dokumentation bestehend aus

zusammengestellt.

 

Das Programm


Mittwoch, 18. Oktober 2017

19.00
Auftaktveranstaltung: Zusammen finden

mit Snacks, Drinks und digitalen Netzwerken aus Frankfurt a.M. im Museum Judengasse Frankfurt mit Erkundungen auf dem Alten Jüdischen Friedhof

Digitale Spotlights
cks, Testlab der App „Unsichtbare Orte“, Ausblick auf die Online-Ausstellungen des Jüdischen Museums Frankfurt, Einblick in die Plattform „Stadtlabor digital“ des Historischen Museums Frankfurt
 19.00
Begrüßung
Dr. Mirjam Wenzel
Vizepräsident der Deutschen UNESCO-Kommission
 19.30
Kuratorenführung durch das Museum Judengasse

 20.00
Taschenlampenführung über den alten jüdischen Friedhof
in Kooperation mit dem Social Media Club Frankfurt a.M.

Donnerstag, 19. Oktober 2017

09:00
Registrierung

GRUßWORTE UND EINFÜHRUNG

10.00
Grußworte & Einführung
Dr. Elisabeth Niggemann
Generaldirektorin der Deutschen Nationalbibliothek
Vorstand der Deutschen UNESCO-Kommission und Direktorin der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt a.M.
Dr. Paul Klimpel
Leiter der Konferenzreihe
 10.30
Keynote: Promoting access, sharing heritage
Jens Nymand-Christensen
Stellvertretender Generaldirektor für Bildung, Jugend, Sport und Kultur, Europäische Kommission

EUROPÄISCHE UND INTERNATIONALE ZUSAMMENARBEIT

Gerade im internationalen Kontext erleichtert die Digitalisierung die Zusammenarbeit beim Zugang zum kulturellen Erbe, gleichwohl muss dieser Zugang auch gewollt sein. Die Europeana steht als Projekt für den politischen Willen in Europa, kulturelles Erbe in der digitalen Welt zugänglich zu machen. Der Diskurs über Text und Data Mining ist ein Beispiel dafür, wie um die freie Nutzung dieses Erbes gerungen wird.
 11.00Text and Data Mining: What is it? Why is it important?
And why such an issue in Europe?

Ben White
Leiter Geistiges Eigentum an der British Library
 11.30Europa und Europeana
Jill Cousins
Generaldirektorin der Stiftung Europeana
 12.00Mittagspause

GESCHICHTE DER ZUSAMMENARBEIT – PARADIGMENWECHSEL BEI DER ORGANISATION VON INFORMATIONEN

Seit über 3000 Jahren ist es Aufgabe von Bibliotheken, Bücher nicht nur physisch zu sammeln, sondern auch ihre Erschließung zu organisieren und sich über die dabei genutzten Methoden zu verständigen. Erschließung gehört auch seit jeher zu den Aufgaben von Museen und Bibliotheken, ebenso wie der Austausch von Objekten untereinander.  Mit der Digitalisierung sind Paradigmenwechsel verbunden. Es gibt neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit, Standards gewinnen an Bedeutung. Aber Digitalisierung allein reicht nicht, sie muss eingebettet werden in Konzepte der Nutzung wie auch der Zusammenarbeit. Und schließlich ist Erschließung nicht mehr nur ein einmaliger Vorgang einer Institution, sondern zunehmend ein Prozess.
 13.00Digitalisierung – und was dann?
Börries von Notz
Alleinvorstand der Stiftung Historische Museen Hamburg


Zugang erschweren! Eine Anleitung für schlechte Standards
Dr. Jakob Voß
Verbundzentrale des GBV


Die Systematisierung von Wissen
Oliver Hinte
Geschäftsführer der Fachbibliothek Rechtswissenschaft der Universität Köln


Moderation: Barbara Fischer
Kuratorin für Kulturpartnerschaft für Wikimedia Deutschland e.V.

 14.30Exkurs: Open Paradigm
Dr. Christine Kolbe
Initiatorin Open Everything, Koordinatorin bei Edulabs.de
 15.00Kaffeepause

AGGREGATOREN UND PLATTFORMEN – THEMEN DER ZUSAMMENARBEIT

In zahlreichen Projekten werden die technischen Möglichkeiten der Digitalisierung in konkrete neue Formen der Zusammenarbeit umgesetzt. Welche Erfahrungen werden dabei gemacht, welche Erfolge und Hindernisse gibt es in der konkreten Arbeit und welche grundsätzlichen konzeptionellen Weichenstellungen liegen den entstandenen und entstehenden Strukturen zugrunde?
15:30Die Zeitschriftendatenbank – Kooperatives Steuerungsinstrument für die Digitalisierung
Jessica Hubrich
Wissenschaftliche Mitarbeiterin  Zeitschriftendatenbank an der  Deutschen Nationalbibliothek


Regionalfenster: Die E-Paper-Kooperation zwischen Deutscher  Nationalbibliothek und Regionalbibliotheken
Lars Jendral
Landesbibliothekszentrum  Rheinland-Pfalz


K10plus – Der Katalog für zehn Bundesländer, die Stiftung Preußischer Kulturbesitz und weitere Einrichtungen
Volker Conradt
Bibliotheksservice-Zentrum  Baden-Württemberg


Gemeinsame oder ge  trennte  Infrastruktur
Dr. des. Maximilian von Grafenstein
Leiter des Forschungsprogramms „Akteure, Daten und Infrastrukturen“ am Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft

ABENDEMPFANG IM DEUTSCHEN FILMINSTITUT

 18.00Abendempfang: Zusammen feiern
 18.30Frühe Farbfilme –  neue Restaurierungen des Deutschen Filminstituts DIF e. V.
In den ersten drei Jahrzehnten der Filmgeschichte wurden tausende Einzelbilder der 35mm-Filme durch Hand- und Schablonenkolorierung, Tinting und Toning polychrom. Eine Auswahl früher Farbfilme aus dem Filmarchiv des Deutschen Filminstituts, überwiegend 2016 mit Fördermitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien digitalisiert, macht die Farbenvielfalt im Kino vor 1930 deutlich.

Mit Livemusik, moderiert von der Restauratorin Anke Mebold

Freitag, 20. Oktober 2017

09:00
Registrierung

AGGREGATOREN UND PLATTFORMEN – STRUKTUREN DER ZUSAMMENARBEIT

Was sind die Neuerungen, die sich aus digitaler Technik für die Zusammenarbeit ergeben? Neben der Vereinfachung von bestehenden Kooperationen werden auch ganz neue Möglichkeiten der Kooperation geschaffen, sei es beim gemeinsamen Kuratieren auf virtuellen Ausstellungsplattformen, sei es bei der Nutzung frei zugänglicher Daten, sei es durch die Implementierung von weltweit geltenden Standards.
 10.00Ein Standard für eine  weltweite Zusammenarbeit von Bibliotheken 
Renate Behrens
Deutsche Nationalbibliothek,
Leiterin der Arbeitsstelle Regelwerke und European Region
Representative to the RDA  Steering Committee


Wikidata for GLAMs
Maarten Dammers
Wiki loves Monuments Community


DDBstudio – Gemeinsam kuratieren auf der virtuellen Ausstellungsplattform der DDB
Lisa Landes
Deutsche Digitale Bibliothek, Leitung Servicestelle


Moderation: Dr. Peter Leinen
Fachbereichsleiter Informationsinfrastruktur an der Deutschen Nationalbibliothek

KULTUR UND WISSENSCHAFT

Kultur und Wissenschaft lassen sich nicht getrennt voneinander denken und sollten auch nicht getrennt voneinander gedacht werden. Wie ist das Verhältnis der Wissenschaft zur Kultur und welche Rolle spielt die Digitalisierung, wenn es darum geht, das kulturelle Erbe für die Wissenschaft fruchtbar zu machen?
 11.00Denken und Daten – wer folgt wem?
Dr. Klaus Ceynowa
Generaldirektor der Bayerischen Staatsbibliothek


Forschend vermitteln, vermittelnd forschen
Prof. Dr. Holger Zaunstöck
Wissenschaftlicher Mitarbeiter  der Franckeschen Stiftungen Halle


Das visuelle Gedächtnis der Kunstgeschichte – vom analogen ins digitale Zeitalter
Prof. Dr. Hubert Locher
Direktor Deutsches Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte/ Bildarchiv Foto Marburg


Moderation: Dr. Elisabeth Niggemann
Generaldirektorin der Deutschen Nationalbibliothek

 12.30Mittagspause

HERAUSFORDERUNGEN – MENSCHEN, INSTITUTIONEN, POLITIK

Die Chancen der Digitalisierung sind augenfällig, in der Praxis ergeben sich jedoch mannigfaltige Hindernisse, die überwunden werden müssen. Dies sind nicht nur technische Fragen. Entscheidend ist, wie Menschen, Institutionen und Politik die Zusammenarbeit organisieren und ob sie diese Zusammenarbeit mit den damit verbundenen Konsequenzen auch wollen.
 13.30Obstruktion/Konstruktion.  Das Recht als Instrument für und
gegen museale Zusammenarbeit  und Teilhabe

Dr. Dr. Grischka Petri
Universität Bonn, Kunsthistorisches Institut


Audiovisuelle Sammlungen gemeinsam erschließen und vermitteln –  Potentielle Synergien zwischen Filmarchiven und Bibliotheken?
Dr. Adelheid Heftberger
Brandenburgisches Zentrum für  Medienwissenschaften


Wie sich Softwaregeschäftsmodelle auf Kollaboration, Nachhaltigkeit und  Budgets auswirken
Peter Bubestinger-Steindl
Geschäftsführer der AV-RD


Moderation: Jürgen Keiper
IT-Projekte Deutsche Kinemathek, Fotograf

LÄNDER- UND SPARTENÜBERGREIFENDE ZUSAMMENARBEIT

Die Chancen der Digitalisierung sind augenfällig, in der Praxis ergeben sich jedoch mannigfaltige Hindernisse, die überwunden werden müssen. Dies sind nicht nur technische Fragen. Entscheidend ist, wie Menschen, Institutionen und Politik die Zusammenarbeit organisieren und ob sie diese Zusammenarbeit mit den damit verbundenen Konsequenzen auch wollen.
 15.00Die Deutsche  Digitale Bibliothek –  viel mehr als man sieht
Frank Frischmuth
Geschäftsführer der Deutschen  Digitalen Bibliothek


Wiki loves monuments
Leila Zia
Wiki Loves Monuments Community


Kooperation in der digitalen Langzeitarchivierung – Das Kompetenznetzwerk nestor
Sabine Schrimpf-Blasberg
Leiterin der Stabsstelle Langzeitarchivierung und Projekt organisation an der Deutschen Nationalbibliothek


Moderation: Dr. Christoph Rauhut
Nationale Koordination Europäisches Kulturerbejahr 2018

 16.00Mittagspause

RÉSUMÉ UND ABSCHLUSS

Was sind die Voraussetzungen für das Gelingen von Zusammenarbeit, was sind die Hindernisse und wie können sie überwunden werden? Diese Fragen werden die abschließende Diskussion bestimmen, um so gemeinsam ein Résumé der Konferenz zu formulieren.
 16.30Podiumsdiskussion mit

Dr. Elisabeth Niggemann
Generaldirektorin der Deutschen Nationalbibliothek

Dr. Mirjam Wenzel
Direktorin des Jüdischen Museums Frankfurt

Dr. Michael Hollmann
Präsident des Bundesarchivs

Dr. Christoph Rauhut
Nationale Koordination Europäisches Kulturerbejahr 2018

John Hendrik Weitzmann
Referent Politik & Recht bei Wikimedia Deutschland e.V.


Moderation: Dr. Paul Klimpel
Leiter der Veranstaltungsreihe

 17.30Ausklang